Später kehren wir hier zum Frühstück ein“, motiviert uns Sepp Egarter, als wir nach einer halben Stunde im steilen Wald eine Lichtung erreichen und links an der Bertahütte vorbei weiter aufsteigen. Unser Ziel ist die Ferlacher Spitze (1742 m), ein genialer Aussichtsgipfel, den wir nach einer weiteren halben Stunde teils steilen, teils erdig-rutschig-felsigen Weges erreichen. „Im Auf- und vor allem im Abstieg ist hier im steilen Waldgelände absolute Trittsicherheit gefordert“, weiß Bergführer Egarter. Die östlich gelegene kleine Schwester des Mittagskogels ist ideal für Sonnenaufgangstouren. Und sie ist unsere erste Wahl, um Panoramagenuss von oben auf Faaker See, Villach und Wörthersee mit dem Blick auf die von der Morgensonne bestrahlte, markant aufragende Mittagskogel Nord-Ost-Flanke zu krönen. Wir genießen die kühle Stille früh an diesem prächtig-klaren Tag am Gipfel, ehe es, mit Blick auf den großen Bruder retour geht. „Der Nordostgrat direkt vor uns ist die anspruchsvollste Variante, den Mittagskogel zu besteigen“, weiß Egarter, der die Alpinschule 4 Jahreszeiten leitet. „Leider haben wir dort Jahr für Jahr eine Reihe von Rettungseinsätzen, weil sich alpinistisch unerfahrene, schlecht ausgerüstete Personen überschätzen und sich in diese Route wagen“, erzählt Sepp Egarter, der auch Bergretter ist. „Wer nicht sehr routiniert darin ist, ungesichert hochalpine Steige mit Kletteranteil bis Grad 3 sicher zu bewältigen, sollte den Nord-Ost-Grat, wenn überhaupt, nur professionell begleitet mit Seilsicherung und keinesfalls im Abstieg begehen. Es gibt viel loses Gestein, Querungen durch feines Sandgelände und immer wieder brüchigen Fels“, warnt der Profi.

Im unteren Teil unseres Weges von der Ferlacher Spitze zur Bertahütte läutet Sepps Telefon. „Ich bin in einer halben Stunde da“, höre ich Sepp am Handy sagen. „Beim Frühstück in der Bertahütte müsst ihr auf mich verzichten. Wir haben einen Einsatz. Im Nord-Ost-Grat. Eine Familie mit zwei Kindern in Bergnot“, verabschiedet er sich. Während wir in der Vormittagssonne bei der Hütte sitzend sinnieren, ob wir nicht bis zum Mittagessen bleiben wollen, sehen wir den Polizeihubschrauber Richtung Nord-Ost-Grat fliegen. Als wir von Hüttenwirt Marcus hören, dass es heute die Schinken-Käse-Palatschinken seiner Frau Helery gibt und sie gerade Süße Berta (Himbeeren, Sauerrahmsauce, Schokolade und Kekse in Kombination) zubereitet, ist unsere Entscheidung klar. Wir bleiben. Noch vor Mittag gesellt sich Sepp wieder zu uns. „Die vier konnten an der ersten schwierigen Stelle, einer 2+ bis 3er Kletterei, nicht weiter. Sie wagten sich aber auch nicht mehr zurück. Wir haben sie gesichert nach unten gebracht und bis zur Forststraße begleitet“, fasst der Grandseigneur der Kärntner Bergführer den Einsatz zusammen.

Das Dreiländereck erwandern

Westlich des Mittagskogels erwartet uns der zweite der Villacher Berge, das Dreiländereck. Nomen est omen treffen am Gipfel (1508 m) drei Länder (Österreich, Italien und Slowenien) aufeinander. Bisher im Sommer auch per Sesselbahn erreichbar, geht es heuer ausschließlich zu Fuß „hinauf“. Aus Arnoldstein, vom östlich gelegenen Wurzenpass, aus Fusine (Italien) und Rateče (Slowenien). Vom Panoramablick so prächtig hat man die Julischen Alpen im Süden, Südosten und Südwesten kaum wo vor sich. Der Mangart (2679 m) scheint zum Greifen nahe. Da wir vom Wurzenpass, also dem kürzest möglichen Weg aufgestiegen sind, gönnen wir uns eine Verlängerung zur Kapelle Maria Schnee (Madonna della Neve) auf italienischer Seite. Ein lohnender Weg, der uns an alten Grenzgebietsspuren (verfallende Bunker und ehemalige Kasernengebäude) vorbeiführt. Am Rückweg vom Gipfel leitet uns der Weg direkt zur Sonnenterrasse der Dreiländereckhütte. Wir bestellen Lavendel-Wasser mit von Hüttenwirtin Marion selbst gemachtem Sirup und ihre einzigartigen „Schweinsbratennudel“ mit Sauerkraut. Marion faschiert dafür im Rohr zubereiteten Schweinsbraten samt Gemüse, Kartoffel sowie Karotten und umschließt die Füllung mit Teig, wie er auch für Kärntner Kasnudel verwendet wird.

Nockberge Berg-See-Idylle

Villach hat felsig-markantes wie den Mittagskogel und wie der Prachtblick vom Dreiländereck auf den gegenüberliegenden Dobratsch (2166 m) zeigt, zu bieten. Villach kann aber auch sanft, rund und grasbewachsen. Die Nockberge schieben sich vom Norden her in Gestalt dreier um die 2000 Meter hoher Gebirgsstöcke nahe an die Stadt heran. Am bekanntesten ist die Gerlitzen Alpe (1911 m). Markant zwischen ihr und dem Dobratsch streckt sich ein langer Bergrücken Richtung Nord-Westen, dessen höchster Gipfel der Mirnock (2110 m) ist. Der dritte Nock im Bunde ist der oberhalb von Arriach, nördlich der Gerlitzen Alpe gelegene Wöllaner Nock (2145 m).

Uns zieht es mit Ausgangspunkt Verditz Richtung Mirnock. Zuerst zum Schwarzsee, einem zum Niederknien schönen Bergsee, der sich in sanfte Almwiesen eingebettet, oben auf einem weitläufigen Bergrücken ausbreitet. Weil wir früh dran sind und das Wetter verspricht stabil zu bleiben, steuern wir, wie wir es vor haben, den Mirnock an. Eine lange Prachttour, bei der wir stundenlang an der 2000er-Schwelle unterwegs sind. Als Lohn wartet am sagenumwobenen Mirnock ein großartiger Rundumblick auf Millstätter See (Westen), Goldeck samt Sender (Südwesten) und Hohe Tauern weiter im Westen. Gänzlich entgegen der Tourenempfehlung, die nahelegt Richtung Feld am See, zur Wieserhütte/Melzerhütte abzusteigen (Details siehe Tourenbeschreibung), entscheiden wir uns, weil Wetter und Ausdauer mitspielen, wieder zurück zum Schwarzsee zu marschieren. Ab dem Palnock (1901 m) wächst mit jedem Schritt die Vorfreude auf den kulinarischen Abschluss des Tages – die Einkehr in der Schwarzseehütte. Als wir einfallen, ist Hüttenwirtin Christine gerade dabei, die letzten Gäste des Tages zu verabschieden. Jetzt hat sie Zeit uns ihre Fleischnudelsuppe – die wir nur von hier kennen – zu servieren. Danach lässt sie uns die ganz frischen Spinat- und Eierschwammerlnudel probieren. Köstlich. Trotzdem lassen wir Patz für ihre genial-gute Had’n-Roulade (Had’n ist kärntnerisch für Buchweizen) als süßen Abschluss.

MITTAGSKOGEL/BERTAHÜTTE

Villachs felsige Pyramide

Er ist der imposanteste der Villach umrahmenden Berge, der Mittagskogel (2145 m) in den Karawanken. Oberhalb des Faaker Sees südlich der Stadt gelegen, ist er DAS alpine Sehnsuchtsziel der Region. Mehrere attraktive Touren stehen zur Wahl. Allen gemeinsam ist, dass sie vorbei an der Bertahütte (1567 m), der einzigen Schutzhütte auf dem Felsriesen führen.

TOURENTIPPS – MITTAGSKOGEL

Klassiker – Mittagskogel-Normalweg*

Zufahrt über Unteraichwald/Kopeiner Straße – Forststraße (oft sehr ausgewaschen) – Parkplatz (1177 m) – steiler Waldsteig (alternativ Forststraße – flacher, weiter) – Bertahütte – kurz abwärts – dann anfangs Richtung Süden, dann Südwesten teils steil, hohe Stufen, erdig- bzw. schottrig-rutschig, Trittsicherheit zwingend erforderlich, sehr der Sonne ausgesetzt (deshalb früh starten, dann kann man im Aufstieg den prächtigen Sonnenaufgang genießen) bis zum Gipfel (2145 m). Retour am Aufstiegsweg. Dabei wichtig – am Weg bleiben! NICHT durch ausgetrocknete Bachläufe durch Latschen abzukürzen.
Schwer | 9 km | 1035 hm | 5 – 7 Std.

Kleine Schwester – Ferlacher Spitze*

Wie Mittagskogel-Normalweg bis Bertahütte – links durch den Wald (Weg Nr. 679), teils steil, felsig, rutschiges Erdreich, Trittsicherheit zwingend erforderlich, auf den Gipfel (1742 m). Rückweg am Aufstiegsweg.
Mittel | 4,5 km | 570 hm | 2,5 – 4 Std.

Nord-Ost-Grat – Alpine Tour im Klettergelände*

Wie Mittagskogel-Normalweg bis Bertahütte – alpiner Steig durch Wald, dann Latschen ins steile, alpine Felsgelände – dann etwa 400 hm teils Klettergelände (2+ bis 3) ohne Versicherungen, teils Gehgelände mit Schutt und Geröll bis Ostgratgipfel (2100 m) – Steig zum Hauptgipfel (2145 m). Abstieg via Normalweg.
Schwer – Klettern 2+ bis 3 | 7,5 km | 1000 hm | 4,5 – 6 Std.

WEITERE TOUREN & INFOS MITTAGSKOGEL

Am Mittagskogel und in unmittelbarer Nähe stehen zahlreiche Touren zur Wahl, etwa über den Mittagskogel-Westgrat mit Abstieg via Bertahütte oder die Umrundung der Ferlacher Spitze.

EINKEHR-TIPP BERTAHÜTTE:

Alpine Schutzhütte mit Genussfaktor

Lage: Auf einem sonnigen Plateau auf 1567 m zwischen Ferlacher Spitze und Mittagskogel (Blick auf Nordostgrat und Ostgipfelkreuz)
Geöffnet: Ende Mai – Ende Oktober
Übernachten: Zwei Lager (14 bzw. 18 Betten) ab € 27,– p.P./N.
Seit 2023 betreiben die Winklers mit Leidenschaft und Herzblut die alpine Schutzhütte des Österreichischen Alpenvereins. Sie machen Vieles selbst, setzen auf Bio-Qualität und bieten Vegetarisches/Veganes. Helerys Palatschinkenspezialitäten – nach einem Geheimrezept ihrer Oma – pikant, etwa mit Schinken/Käse oder vegetarisch bzw. süß, etwa mit Erdbeeren und Nugat oder Himbeer-Topfen sind einzigartig. Großartig die selbstgemachte Kaspressknödlsuppe und die Gemüsesuppe. Zum Abschluss begeistert uns Helery mit der Süßen Berta (Himbeeren, Sauerrahmsauce, Schokolade und Kekse in Kombination) als Dessert.
Helery & Marcus Winkler | +43-664-7943057 | www.bertahuette-mittagskogel.at

DREILÄNDERECK/DREILÄNDERECKHÜTTE

Schnittpunkt dreier Kulturkreise

Am Dreiländereck (1508 m) treffen Österreich, Italien sowie Slowenien und damit drei Kulturkreise (Germanisch, Romanisch und Slawisch) aneinander. Aus Arnoldstein, dem Ort im Tal, führt eine im Sommer 2024 nicht geöffnete Sesselbahn auf den Berg. Das Dreiländereck bleibt heuer jenen vorbehalten, die aus allen Himmelsrichtungen aufsteigen. Genuss-Treffpunkt ist die Dreiländereckhütte (1423 m).

TOURENTIPPS – DREILÄNDERECK

Aus Arnoldstein – Themenweg GRENZgenial*

Ausgangspunkt: Parkplatz Talstation Dreiländereck (Sesselbahn 2024 geschlossen)
Einladender Themenweg (13 Stationen) zu Fauna und Flora sowie zur Grenz-Geschichte der Region. Auf teils breiten, teils steilen, steinigen Wegen (Nr. 691) bis zur Bergstation. Dann etwas abwärts (Weg Nr. 603) – vorbei an der Dreiländereckhütte – aufwärts zum Dreiländereck-Gipfel (1508 m). Abstieg am Aufstiegsweg.
Mittel | 13 km | 910 hm | 5 -7 Std.

Vom Wurzenpass – der kürzeste Weg*

Ausgangspunkt: Wurzenpass (Grenzübergang Österreich/Slowenien)
Ab Grenzstation (Weg Nr. 603/Südalpenweg 03) Richtung Dreiländereck – schön, aber zuerst relativ steil, eine Forststraße querend, durch den Wald – dann leicht ansteigend auf Forststraße – kurzes Verbindungsstück durch Wald zum östlichsten Ausläufer des Skigebiets. Über Almwiesen bergab – etwas bergauf zur Bergstation – bergab via Dreiländereckhütte – Dreiländereck-Gipfel (1508 m). Retour am Aufstiegsweg.
Mittel | 8,2 km | 600 hm | 3,25 – 5 Std.

Verlängerung – Kapelle Maria im Schnee*

Die Wanderung zur Kapelle Madonna della Neve, so ihr italienischer Name, kann mit den auf den Gipfel führenden Routen kombiniert werden.
Ausgangspunkt Dreiländereck-Gipfel: Richtung Westen entlang der Grenze Österreich/Italien abwärts – kleine Lichtung (Felix-Hütte) – mehrfach Bunker bzw. ehemalige Militärgebäude am Weg – Schildern „Madonna della Neve“ folgend – Almweg und Forstweg, an Wasserbunker vorbei zur idyllisch gelegenen Kapelle. Zurück: erstes Stück des Hinweges – rechts zur „Madonna Rossa“ (Rote Madonna) – dann kurz auf ehemaliger Militärstraße – links schmaler Waldsteig (nicht markiert) bis Felix-Hütte – zum Dreiländereck-Gipfel.
Leicht | 5,5 km | 280 hm | 2 – 3 Std.

WEITERE TOUREN & INFOS DREILÄNDERECK

Mit Ausgangspunkt Thörl-Maglern (Kärnten), Fusine (Friaul) und Rateče (Slowenien) gibt es weitere Aufstiegsmöglichkeiten.

EINKEHRTIPP – DREILÄNDERECKHÜTTE

Genuss-Schnittpunkt direkt an der Grenze

Lage: In sonniger Senke auf 1423 m, unterhalb des Dreiländereck Gipfels (1508 m)
Geöffnet: Mitte Mai – Anfang November
Sehr einladende, persönlich von Hüttenwirtin Marion (im Bild mit ihrem Mann Gernot) geführte Hütte in Familienbesitz. Schöne Sonnenterrasse. Fast alles ist selbstgemacht. Geniale Riesen-Brote (Speck, Käse, Salami, Streichwurst oder Verhackerts bzw. gemischt). Einzigartig köstlich die Schweinsbratennudel (Kärntner Nudel mit Schweinsbratenfüllung) mit Sauerkraut. Trinken: Weizenbier vom Fass, selbstgemachter Lavendelsirup.
Marion Pucher | +43-664-4221529 | Web: facebook – dreilaendereckhuette

VERDITZ/SCHWARZSEEHÜTTE

Liebliches Berg-See-Idyll

Auf einem rundlich-sanften, fast 2000 Meter hohen, sich vom Mirnock (2110 m) nach Südosten ziehenden Bergrücken, versteckt sich ein Kleinod: Der Schwarzsee nahe der Amberger Alm (unbewirtschaftet) am Verditz. Während die Spuren des ehemaligen Skigebiets nur noch für Insider erkennbar sind, erwartet uns hier Naturidylle pur. Und eine herausragende Einkehr: Die Schwarzseehütte (1750 m).

TOURENTIPPS – VERDITZ

Almsee- & Hüttengenuss*

Zufahrt: Von Afritz auf den Verditz. Ausgangspunkt Parkplatz Lärchenboden (1285 m)
Aufstieg am Weg Nr. 180 (ehem. Nr. 27) durch romantischen Wald, anfangs recht steil, dann etwas flacher zum Schwarzsee (1800 m), die Schwarzseehütte rechts liegenlassend. Am Schwarzsee kurz Richtung Palnock – knapp nach dem See rechts – retour zur Schwarzseehütte. Abstieg am Aufstiegsweg Nr. 180 (ehem. Nr. 27). Oder alternativ am Weg Nr. 28: teils Waldweg, teils Forstweg Richtung Steinhauserhütte (unbewirtschaftet) – kurz nach der Hütte – rechts via Verditz-Straße zum Ausgangspunkt.
Mittel | 7,3 km (7,7 km) | 530 hm (600 hm) | 3 – 5 Std.

Seegenuss, Gipfelsieg und Hüttenstopp*

Verlängerung der Tour zum Schwarzsee um den Palnock (1901 m)
Ab Parkplatz Lärchenboden – wie oben bis zum Schwarzsee. Dann Richtung Westen – am breiten Bergrücken sanft nach oben – Palnock. Retour bis Schwarzsee am Aufstiegsweg. Weiter ab Schwarzsee/Schwarzseehütte wie oben.
Mittel | 12 km (12,4 km) | 710 hm (780 hm) | 4,5 – 7 Std.

Auf den Mirnock*

Ab Parkplatz Lärchenboden (1285 m) – Schwarzseehütte – Palnock (1901 m) wie oben. Weiter am langgezogenen, almgrasbewachsenen Bergrücken nach Nord-Westen – Lahnernock (1861 m) – vorbei am Rindernock (2024 m) – Mirnock (2110 m). Abstieg zur Wieserhütte/Melzerhütte (1615 m) – Taxi-Transfer zum Parkplatz Lärchenboden (wichtig – Taxi rechtzeitig vorreservieren: Taxi Bacher-Radenthein, Tel.: +43-4246-3072).
Alternativ (nur bei sehr stabilem Wetter, sehr frühem Start und bester Fitness): Retour am Aufstiegsweg – Schwarzseehütte – Weg Nr. 180 (ehem. 27) oder 28 zum Ausgangspunkt.
Schwer | 13,5 km (23 km) | 1080 hm Auf-, 750 hm Abstieg (1335 hm) | 6 – 9 Std. (9 – 12 Std.)

WEITERE TOUREN & INFOS VERDITZ/SCHWARZSEE

Weitere Aufstiegsmöglichkeit zum Schwarzsee vom Drautal aus, via Amberg.

EINKEHRTIPP – SCHWARZSEEHÜTTE

Selbstgemacht-Genuss vom eigenen Bauernhof

Lage: Am Verditz knapp unterhalb des Schwarzsees auf 1750 m
Geöffnet: Mitte Mai – Anfang November
Von Familie Pirker, deren eigener Bauernhof sich im Tal befindet, seit Generationen mit viel Herzblut und Begeisterung geführte Hütte. Fast nur Selbstgemachtes. Einzigartig: Had’n-Nudel Suppe (Had’n ist kärntnerisch für Buchweizen) und Fleischnudelsuppe. Großartig die verschiedenen Kärntnernudel (Kas-, Fleisch-, Spinat-, Eierschwammerl-, Hirschnudel u.a.). Perfekt zum Kaffee: Had’n-Roulade oder Kärntner Reindling.
Familie Pirker | +43-650-2330042 | www.schwarzseehuette.at

 

Drei weitere der Villacher Berge & ihre Genuss-Hütten

Dobratsch/Villacher Alpe, Gerlitzen Alpe und Wöllaner Nock/Arriach sind Villachs Berge Nummer vier, fünf und sechs. Landschaftlich prächtig, sind sie per Mautstraßen bzw. Seilbahn bequem erreichbar. Entsprechend mehr gemütliche Berggenießer trifft man dort an schönen Sommer- und Herbsttagen. Die drei begeistern uns mit attraktiven Wandermöglichkeiten und großen Genuss versprechenden Hütten.

Dobratsch/Villacher Alpe

Auf der Villacher Alpenstraße (Maut/Kärnten Card) per Auto, bis Parkplatz Rosstratte (1732 m). Als Naturpark Dobratsch geschütztes Juwel.

TOURENTIPPS -DOBRATSCH

Zwei Gipfel Ausblicks-Tour*

Ab Parkplatz Rosstratte (Almgasthaus Rosstratt’n) – Dobratsch-Gipfelweg (felsiger Forstweg Nr. 291) – nach 1 km (180-Grad-Kehre) – nicht Gipfelweg folgen, sondern geradeaus zum Gams- und Gipfelblick (Aussichtsplattform) – großartiger Blick in die „Rote Wand“ – Dobratsch-Südwand – und auf DIE Gipfel der Julischen Alpen von Triglav bis Montasio. Retour zum Gipfelweg – nach 500 Meter links – Weg Nr. 294 auf Zehnernock (1956 m) – weiter Weg Nr. 294, kurz abwärts in den Bärengraben – dann schöner Steig durch Latschen zum Gipfel (2166 m) mit Gipfelhaus (Einkehr) und katholischem sowie evangelischem Bergkirchlein. Abstieg am Gipfelweg Nr. 291.
Mittel | 9,5 km | 565 hm | 3,5 – 5,5 Std.

Vom Tal auf den Dobratsch*

Mehrere Wege führen aus dem Tal bis auf den höchsten der Villacher Berge. Unsere Favoriten sind:

  • Ab Heiligengeist (Parkplatz) via Aichingerhütte und Zehnernock – weiter wie oben (Weg Nr. 294). Abstieg am Aufstiegsweg. Schwer | 17,5 km | 1365 hm | 7 – 9 Std.
  • Ab Bad Bleiberg (Kriegerdenkmal) – Nordanstieg via Alpenlahner (sehr steil & anspruchsvoll). Abstieg am Aufstiegsweg. Schwer | 8 km | 1310 hm | 6 – 8 Std.

INFOS DOBRATSCH

HÜTTENTIPPS – DOBRATSCH

Gerlitzen Alpe

Seilbahnen (Gerlitzen Kanzelbahn & Gipfelbahn/Kärnten Card) und drei Bergstraßen (Maut) machen es leicht, die Gerlitzen Alpe zu erreichen. Der rundlich sanfte Berg ist ein Paradies für gemütliche Wanderungen, aber auch fürs Genüssliche. Top: Bergauf-Trainingsstrecken.

TOURENTIPPS – GERLITZEN ALPE

Kostale-Genuss-Wanderung*

Wanderung mit dreimaliger Genuss-Einkehr, wo jeweils ein „Kostale“ (kärntnerisch für Probier-Portion) genossen wird.
Ausgangspunkt Gerlitzen Kanzelbahn Talstation, Annenheim. Bergfahrt per Seilbahn. Wanderstart: Talstation Gipfelbahn (1440 m).
Weg Nr. 176 via Waldtratte – Pöllingersiedlung – gemütlich bergauf zur Pöllingerhütte (Kostale Nr. 1: Kärntner Kasnudel). Weiter Weg Nr. 1762 via Kammerhütte – Stifterboden (1675 m) – etwas bergab zur Neugarten Almseehütte (Kostale Nr. 2: Almochsensteak mit Folienkartoffel). Danach Wald-Almwiesen-Weg zum Gipfel (1909 m). Gipf’lhaus (Kostale Nr. 3: Süße Strudelspezialitäten). Talwärts per Gipfelbahn.
Mittel | 7,5 km (2 km Kostale Nr.1; 3,3 km Kostale Nr.2; 2,2 km Kostale Nr. 3) | 580 hm bergauf, 120 hm bergab | 2,5 – 4 Std. (ohne Einkehrzeit)

Tal-Berg-Trainingstouren*

Ab Annenheim – zwei Touren auf Kanzelhöhe bzw. Gipfel. Talfahrt per Seilbahn (Kärnten Card) möglich.

  • Hüttersteig – kurz an der Bundesstraße – rechts Sonnenweg bergauf – Abzweigung Weg Nr. 176 durch eine Wiese in den Wald. Beständig, teils steil bzw. sehr steil und erdig bis Kanzelhöhe – Bergstation Kanzelbahn – Verlängerung via Pöllingerhütte bis Gipfel. Schwer | 6,5 km (9,5 km) | 985 hm Auf-, 60 hm Abstieg (1455/65 hm) | 3 – 4 Std. (4,5 – 6,5 Std.)
  • Bergsteig 1000: Ab Talstation Kanzelbahn via Weg Nr. 34a, später Nr. 34 in zig Serpentinen steil und fordernd bergwärts. Nahe PROlitzen Bike-Downhilltrail. Traum-Blick auf den Ossiacher See. Bis Kanzelhöhe. Oder weiter zum Gipfel, wie oben. Ins Tal per Seilbahn. Schwer | 5 km (8 km) | 1000 hm Auf-, 70 hm Abstieg (1470/75 hm) | 3 – 4 Std. (4,5 – 6,5 Std.)

INFOS GERLITZEN ALPE

HÜTTENTIPPS GERLITZEN ALPE

Wöllaner Nock/Arriach

Von Arriach auf einer Forststraße (Maut) bis unterhalb des Wöllaner Nock (2145 m), zur Walderhütte (1965 m). Sie ist Ausgangspunkt unserer Touren.

TOURENTIPPS – WÖLLANER NOCK/ARRIACH

Kennenlern-Runde Wöllaner Nock*

Walderhütte – Richtung Süden – leicht ansteigend bis auf den Bergrücken zwischen Vorderem Wöllaner Nock und Wöllaner Nock. Rechts bergauf – Wöllaner Nock (2145 m) – am nach Norden abfallenden Bergrücken 100 hm bergab – rechts Weg zur Walderhütte. Je Abzweigung bieten sich optionale, gemütliche Verlängerungen an.
Leicht | 2,5 km | 180 hm | 1 – 1,5 Std. | optional deutlich ausweitbar

Zwei Gipfeltour*

Walderhütte – Richtung Osten leicht bergauf – nach 1,3 km Abzweigung – rechts – über Almwiesen hinunter zur Geigerhütte. Nahe der Hütte – Waldsteig (fast parallel zum Fahrweg) zur Forststraße zur Walderhütte. Kurz der Straße entlang bergwärts – dann Weg, der bald relativ steil wird – zum Vorderen Wöllaner Nock (2090 m) – über Almwiesen auf den Wöllaner Nock (2145 m) – Abstieg zur Walderhütte – mehrere Varianten u.a. wie oben.
Mittel | 7,5 km | 510 hm | 3,0 – 4,5 Std.

INFOS WÖLLANER NOCK/ARRIACH

HÜTTENTIPP – WÖLLANER NOCK/ARRIACH

Walderhütte: +43 4247 30510 | www.walderhuette.at

* WICHTIGE INFOS & ANMERKUNGEN:

km = Kilometer, hm = Höhenmeter, Std. = Stunden
Für alle Touren-Infos gilt: Die Angaben wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Dennoch wird keine Garantie für die Richtigkeit der Angaben übernommen. Eine Haftung für Schäden und Unfälle wird aus keinem Rechtsgrund übernommen. Es wird geraten, vor Antritt einer Tour Auskunft über die gefahrlose Begehbarkeit der Wege einzuholen und die Route auf einer Wanderkarte oder digital (Bergfex, Outdooractive o.ä.) vorab genau anzusehen.