„am roan“: Restaurant-CHECK

Im Wienerwald, oben am Dreimarkstein (454 m) und direkt an der Höhenstraße (großer kurzparkzonenfreier Parkplatz) gelegen, ist der prächtige Blick über weite Teile Wiens das Highlight schlechthin. Der Gastgarten mit besagtem Traumblick wurde zur Terrasse mit Holzboden veredelt. Es gibt Liegestühle auch für Nicht-Gäste auf der Wiese davor. Und das alte Gemäuer wurde auf hell-freundlich umgestaltet.

Kurzum – der erste Eindruck ist vielversprechend. Innen ist das „am roan“ erfrischend hell, freundlich, offen – gelungen – designt. Getrübt wird der Eindruck durch zum Besuchszeitpunkt unbedeutende, unfertige Details (aus der Wand stehende Kabel, Vorhangschienen ohne Vorhänge u.ä. und, mehr ins Gewicht fallend, „Wirtshaus-Duft“, wie man ihn von altehrwürdigen Gaststätten kennt.

Die Bedienung ist freundlich. Die Speisekarte eine Mischung aus Wirtshausklassikern (Frittatensuppe, Schnitzel, Backhuhn u.ä.) und interessanten, „coolen“ Gerichten vom „Kukuruz (Maiskolben) zum Abnagen“ über „Pommes Fritz mit Trüffelmayo“ und „Karamellisierter Fenchel“, „Kürbis-Gnocchi“, „Spinatknödel“ und zwei Burgern. Die Desserts bewegen sich zwischen klassisch (Marillen-Palatschinken) und international (Tarte und Cake).

Unsere Gerichte (Rindsuppe mit Frittaten bzw. Kaspressknödl, Kürbis-Gnocchi, Wienerschnitzel vom Schwein mit Pommes) waren solider Durchschnitt; die Preise sind für das Gebotene und die Traumlage sehr OK. Die hausgemachte Limo war gut. Ob die Zitrone im Soda-Zitron tatsächlich frisch gepresst war, entzieht sich unserer Kenntnis.

Schade nur, dass besagter „Wirtshaus-Duft“ zur „Erinnerung“ in unseren Kleidern verblieben ist. Soll heißen, wir kommen dann wieder, wenn wir auf der Terrasse sitzen können.