Sonde & Schaufel auf Zug
35 Jahre nach Erfindung des Lawinen-Airbags ist ABS dabei, sich vielversprechend neu zu erfinden. Im Mittelpunkt steht wie bisher die Sicherheit. Also das bewährte System mit zwei voneinander unabhängigen Airbags, Carbonkartusche zur blitzschnellen Befüllung der Airbags und ebenso bewährtem, pyrotechnischem Auslösesystem. Drumherum wird alles neu gedacht. Gewöhnungsbedürftig, wenn man ABS aus der Vergangenheit kennt. Schick, wenn man die bayerischen Airbag-Profis neu entdeckt.
Innovativ und der Sicherheit dienend ist die „Rescunit“. Sie garantiert direkten Zugriff auf Lawinensonde und -schaufel, indem man beides – ohne den Rucksack abzunehmen – nach unten herausziehen kann. Das ist super-praktisch und funktioniert im Test sehr gut. Das neue Design ist klar, clean, fast eine Spur urban und doch durchdacht. Die Basiseinheit besteht aus Raum für die Airbags, die Kartusche und die Rescunit sowie ein kleines Fach samt „Gridlab System“ – zwei außenliegende, flexible Riemen zur Befestigung von Kleidung u.v.m. Um zusätzlichen Stauraum zu schaffen, gibt es zwei „Extension-Packs“ mit 15 bzw. 25 Liter. Das A.LIGHT genannte Modell ist leicht und fühlt sich in Bewegung am Rücken sehr bequem an. Das System – Airbag-Basiseinheit, Extension-Pack, Kartusche sowie Schaufel und Sonde – kostet ab € 956,95.
Felle für alle Fälle
Vier Farben, vier Modelltypen, ein Ziel – höchste Verlässlichkeit und bestmögliche Performance beim Aufstieg. Die Tiroler Fellspezialisten von KOHLA haben ihre Steigfelle gründlich überarbeitet und mit neuem Kleber, genannt „Smart Glue“ ausgeführt. Am auffallendsten ist die neue optische Gestaltung: Orange steht für ALPINIST (UVP € 179,90). Violett für FREERIDE (UVP € 189,90). Grau für VERTICAL (UVP € 159,90). Und hellgrün für das superleichte RACE (UVP € 99,90). Angepasst an Einsatzbereich und verwendetes Skimodell fällt dadurch die Wahl leicht. Bei Freeride und Race sind die Einsatzbereiche klar. Zwischen Vertical und Alpinist fällt die Entscheidung etwas schwerer. Alpinist ist als reines Mohair-Fell, gemacht für Extremeres – Off-Piste-Touren, Skihochtouren und sehr niedrige Temperaturen. Vertical ist das flexibelste aller Modelle. Es ist fürs Pistengehen ebenso gut geeignet wie fürs Gelände. Die Ausführung in Mixmohair macht es besonders langlebig. Ob man es klebermäßig mit „Smart Glue“ wählt oder auf die noch unkompliziertere, komplett kleberlos haftende Variante „Vacuum Base“ zurückgreift, ist Geschmacksache.
Ski für jeden Einsatz
Transalp steht bei Fischer seit Jahren für Tourenski. Leichte, aufstiegsorientierte Ski, mit jeweils vielversprechendem Abfahrtsverhalten. Die ganze Serie, konkret die Ski mit 90, 82 und 75 mm Breite wurden für den kommenden Winter überarbeitet. Und die oberösterreichischen Skibauer haben ihre Transalps um ein neues, 86 mm breites, sehr universell einsetzbares Modell ergänzt – den FISCHER TRANSALP 86 Carbon (UVP € 599,99). Paulownia Holzkern und Carbon-Verstärkung sind typisch für die ganze Familie. Das macht sie sehr leicht und doch verlässlich steif. Im direkten Vergleich mit seinem breiteren Bruder steigt man mit dem 86er im Gelände wie auf der Piste, subjektiv empfunden, leichtfüßiger auf. Bei der Abfahrt ist auf der Piste kein Unterschied zum schmäleren Geschwisterchen festzustellen. In schwierigem, teils bruchharschigem Schnee allerdings ist das Fahrgefühl mit ihm irgendwie souveräner. Das mag neben dem neuen Ski auch an der leichten, einfach zu bedienenden Bindung (Fischer Tour Classic ST) und an den legendären, superleichten Traverse CS Schuhen liegen, mit denen wir unterwegs waren.